Binchens Stories

Dies ist mein zweiter Blog. Während ich bei dem einem Blog hauptsächlich über alles mögliche schreibe, möchte ich diesen Blog auf meine Geschichten beschränken.
Ich hoffe, dass euch dieser Blog gefällt und ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Samstag, 28. Dezember 2013

Der Drogenjunge

Prolog

Wieder einmal saß Mick in der alten Lagerhalle herum und schaute sich um. Graue, fast unverputzte Wände. Das Wasser tropfte aus offenen Leitungen heraus und plätscherte in kleine Pfützen. Er hatte Scheiße gebaut und das wusste er. Nun saß er hier und versteckte sich vor seiner Vergangenheit. Das, was er in den letzten paar Wochen getan hatte, war mehr als nur falsch gewesen und er bereute jede einzelne Sekunde.
Angespannt nahm er seine Schachtel Zigaretten und ein Feuerzeug heraus. Aus der Schachtel nahm er eine Zigarette und zündete sie sich an. Das Feuerzeug steckte er mit in die Schachtel und steckte diese wieder zurück in seine Jackentasche. Er nahm einen tiefen Zug und lehnte sich gegen einen Pfeiler an.
Er war kurz davor den Verstand vollkommen zu verlieren. Nachdem er die Zigarette aufgeraucht hatte, warf er den Rest von sich weg und war kurz am überlegen, etwas von dem zu nehmen, womit er normalerweise dealte.
Langsam holte er aus seiner anderen Jackentasche ein Tütchen heraus und öffnete es. Es war genug, um Selbstmord zu begehen. Dann wäre er wieder frei und was noch viel wichtiger war, er wäre wieder bei seinen Eltern und seine Probleme wären fort.
Kurz bevor er etwas nehmen wollte, hörte er wie eine Tür quietschend geöffnet wurde. Schnell packte er das Tütchen wieder in die Jackentasche und stand auf. Erwartungsvoll schaute er in die Richtung des Quietschens. Ein Mann trat in die Lagerhalle und schaute Mick an. Der Mann kam auf Mick zu und jener blieb am Pfeiler stehen. Er kannte den Mann, aber er wusste nicht, was er wollte.
„Ich habe dir doch gesagt, dass ich nichts mehr habe.“
„Du bist ein beschissener Dealer – natürlich hast du was.“, schrie der Mann. „Ich brauche es. Ich brauche es jetzt!“
Mick wollte dem Mann nichts mehr geben. Er hatte gesehen, wie es die Menschen kaputt macht und wollte, dass dies aufhörte. Er konnte nicht mehr mit ansehen wie es die Menschen zerstörte.
„Es tut mir Leid, aber ich habe nichts mehr. Entweder du gehst irgendwo anders hin oder hörst auf mit dem Scheiß.“, sagte Mick und musterte den Mann. Kaputte, dreckige Klamotten und einen dürren Körper. „Der Scheiß tut dir nicht gut.“
„Drogenjunge, sag du mir nicht was gut und was nicht gut für mich ist. Du weißt ja gar nicht wie das ist. Du hast gedealt, schön. Aber du weißt nicht wie es ist, das Zeug zu nehmen. Es macht mich nicht kaputt, es macht mich unbesiegbar.“, sagte der Mann und ging weiter auf Mick zu. Er schlug ihn und drückte ihn gegen den Pfeiler. „Drogenjunge, du wirst mir sofort den Stoff besorgen, ansonsten werde ich dich töten.“

„Ist ja schon gut. Ich besorge es dir, aber das war das letzte Mal! Ich habe damit aufgehört und du solltest das endlich mal akzeptieren. Hast du es endlich verstanden?“, sagte Mick und stieß den Mann von sich weg. Auf eine Antwort wartete er erst gar nicht. Er drehte dem Mann den Rücken zu und verschwand durch die quietschende Tür. Er war so angespannt gewesen, dass er sofort auf einen Angriff von hinten hätte reagieren können.

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